Wandern: Burgruinen-Hopfensee-Tour

Die Burgruinen-Hopfensee-Tour ist eine 11,3 km lange Wandertour, die der ganzen Familie einen erlebnisreichen Urlaubstag im Allgäu ermöglicht. Während dieser Wanderung lernt man zwei der größten und schönsten Burgruinen Bayerns kennen, kann sich auf kulinarische Genüsse entlang des Allgäuer Bier-Käse-Wanderwegs freuen und flaniert entlang der Uferpromenade in Hopfen am See, der Riviera des Allgäus.

Die Burgruinen-Hopfensee-Tour führt vom Eisenberger Ortsteil Zell bis nach Hopfen am See und hat einen mittleren Anspruch. Lediglich der Aufstieg zu den Burgruinen testet die Kondition, anschließend verläuft die Wanderung auf leichten Wegen. Zum Startpunkt der Tour nach Zell gelangt man, wenn man über die A7 oder die Bundesstraßen B16, B17 oder B310 nach Füssen fährt und von dort aus der OAL 2 Richtung Hopferau folgt. Alternativ kann man auch von Füssen aus nach Hopfen fahren, das Auto dort am West- oder Ostufer des Hopfensees kostenfrei abstellen und sich vom Bus nach Zell chauffieren lassen. Das hat den Vorteil, dass das Auto dann schon am Zielpunkt steht. Bahnreisende kommen vom Füssener Bahnhof aus mit der Buslinie 56 sowohl nach Hopfen als auch Zell. Vor der Wandertour bietet es sich an, das Burgenmuseum in Zell zu besuchen, das jedes Wochenende und an Feiertagen von 14-17 Uhr geöffnet hat. Dort erfährt man viel über die Geschichte der Burgen Eisenberg und Hohenfreyberg und kann sich zahlreiche Ausgrabungsfunde von den beiden Burgruinen anschauen.

Die Burgruinen-Hopfensee-Tour führt zunächst an der Pfarrkirche in Zell entlang bis zum Ortsausgang Richtung Schweinegg. Hier geht es zu den Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg hinauf, die sehr nah beieinander inmitten einer herrlichen Berglandschaft stehen. Beide Burgen wurden, wie auch die benachbarte Burg Falkenstein, während des Dreißigjährigen Krieges in Brand gesteckt. Nach aufwendigen Sanierungsmaßnahmen sind die Ruinen wieder frei begehbar und in einem verhältnismäßig gutem Zustand. Zahlreiche Schautafeln informieren über die Geschichte und Nutzung der Burgen. Die Burg Hohenfreyberg ist eine 1418 errichtete Gipfelburg, die zu den letzten großen Burgneubauten des deutschen Mittelalters gehört. Besonders sehenswert sind hier der bergfriedähnliche Hauptturm und die eindrucksvollen Zwingeranlagen. Die um 1315 von den Edelfreien von Hohenegg errichtete Burg Eisenberg ist eine Mantelmauerburg, bei der die Ringmauer wie ein Schild um die gesamte Burganlage herumführt. Bei ihr ist die Unterteilung der verschiedenen Burgräume noch gut erkennbar. Besonders schön ist das Backhaus beim Eingangsbereich. Von beiden Ruinen aus bieten sich den Wanderern herrliche Ausblicke über die Bergwelt und das weite Voralpenland. Nachdem man sich daran hinlänglich erfreut hat, wandert man in rund 20 Minuten hinunter zur Schlossbergalm, auf deren gemütlicher Terrasse man sich ausruhen und mit einer leckeren Brotzeit oder warmen Allgäuer Hüttengerichten stärken kann.

Über Pröbsten geht es anschließend zur hübschen barocken Wallfahrtskirche Mariahilf im Eisenberger Ortsteil Speiden. Das mit qualitätsvollem Stuck ausgestattete Gotteshaus verfügt über einen wunderschönen Hauptaltar, bei dem es sich um ein Rokoko-Juwel handelt, und einem kunstvollen Fresko in der Mitte des Chorraums, das Szenen aus dem Leben Mariens darstellt. Kirchenliebhaber sollten sich Zeit nehmen, diese Kirche in Ruhe zu besichtigen. Gleich neben dem Gotteshaus befindet sich das Mariahilfer Sudhaus, in dem man zahlreiche köstliche Bierspezialitäten bekommt. Hier kann man sich außerdem mit leckeren warmen Speisen stärken, bevor es über den 5 Kilometer langen Allgäuer Bier-Käse-Wanderweg durch eine malerische Berglandschaft zur Sennerei Lehern geht. Von diesem Themenweg aus bieten sich den Wanderern tolle Ausblicke auf die weite Voralpenlandschaft des Allgäus. Am Wegesrand stehen Informationstafeln, die viel Interessantes über die beiden Nahrungsmittel Bier und Käse erzählen. In der Sennerei Lehern kann man leckeren hausgemachten Allgäuer Käse kaufen oder sich in der gemütlichen Käse Alp köstliche warme Mahlzeiten schmecken lassen. Regelmäßig finden hier auch Führungen durch eine Schaukäserei statt, bei der man interessante Einblicke in das traditionelle Handwerk der Käseherstellung bekommt. Ein Käsemeister erzählt dabei alles über die Herstellung von Allgäuer Bergkäse und Emmentaler.

Nach so vielen kulinarischen Genüssen erwarten die Wanderer bei der letzten Etappe der Burgruinen-Hopfensee-Tour auf dem Hopfenseerundweg nochmal atemberaubende Naturimpressionen und herrliche Weitblicke über den See auf die Allgäuer Bergwelt. Zum Abschluss der Wanderung kann man an der traumhaft schönen Uferpromenade in Hopfen am See flanieren und dabei die Aussicht auf unzählige Berggipfel und das weltbekannte Schloss Neuschwanstein genießen. Der Füssener Ortsteil Hopfen am See ist bekannt für sein südländisches Flair vor einem phantastischen Alpenpanorama und wird deswegen auch als Riviera des Allgäus bezeichnet. Nach der Wandertour hat man die Möglichkeit, eine Bootsfahrt auf dem Hopfensee zu unternehmen oder an warmen Sommertagen das Freibad hier zu besuchen.

Die Burgruinen-Hopfensee-Tour bietet jede Menge interessanter Eindrücke und macht richtig viel Spaß. Wanderfreunde lernen hier mittelalterliche Burgruinen kennen, werden mit Allgäuer Käse und Bierspezialitäten verwöhnt und können unvergessliche Landschaftsimpressionen und Ausblicke auf die prächtigen Berge genießen. Diese Wandertour ist ein echtes Highlight, das man bei einem Allgäu Urlaub nicht verpassen sollte.

Ankunft
Abreise
Erwachsene
2
Kinder
0