Via Alpina / Violetter Weg: Verkürzte Etappe Tegelberg - Kenzenhütte

Im Wanderparadies Füssen treffen gleich 9 renommierte und beliebte Fernwanderwege aufeinander, darunter auch die im Jahre 2000 ins Leben gerufene Via Alpina, die auf fünf Routen und insgesamt mehr als 5000 Kilometern durch die 8 Alpenländer verläuft. Diesen reizvollen Fernwanderweg kann man beim Allgäu-Urlaub auf der verkürzten Testetappe zwischen dem Tegelberg in Schwangau und der Kenzenhütte kennenlernen. Dabei erwarten einen traumhafte Landschaftsimpressionen im ehemaligen Wander- und Jagdrevier der bayerischen Könige.

Die Via Alpina ist ein Fernwanderweg, der von Triest nach Monaco führt und dabei auf fünf unterschiedlichen Routen durch alle acht Alpenländer verläuft. Sie wurde ins Leben gerufen, um den Wanderern die Schönheit der Alpen vor Augen zu führen und ihnen deren Geschichte und Kultur näher zu bringen. Eine der Routen der Via Alpina ist der sogenannte Violette Weg, der 66 Etappen umfasst und von den Östlichen Julischen Alpen bis ins Allgäu führt. Wer den Violetten Weg komplett zurücklegt, kommt durch gleich 4 Nationalparks und wandert entlang von vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten wie der weltgrößten Klosterbibliothek im Stift Admont und den Königsschlössern in Hohenschwangau. Bei einem Allgäu-Urlaub kann man aber einfach mal in die Via Alpina hineinschnuppern und die verkürzte Testetappe zwischen dem Tegelberg in Schwangau und der Kenzenhütte wandern. Diese 10,4 km lange Strecke hat einen mittleren Anspruch und verlangt lediglich ein bisschen Kondition. Sie führt durch das ehemalige Jagd- und Wandergebiet der bayerischen Könige und begeistert mit abwechslungsreichen Landschaftsimpressionen und herrlichen Ausblicken über das weite Allgäuer Voralpenland. Start- und Zielpunkt dieser Wandertour ist die Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau. Die Anfahrt dorthin erfolgt von Füssen aus auf der B17. In Schwangau ist der Tegelberg ausgeschildert. Genügend Parkmöglichkeiten sind an der Tegelberg-Talstation vorhanden. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kommt vom Füssener Bahn- und Busbahnhof aus mit den Buslinien 73 und 78 nach Schwangau. Vom Ziel der Tour, der Kenzenhütte, geht es mit dem Wanderbus nach Halblech und von dort mit dem Linienbus wieder zum Tegelberg. Der Wanderbus verkehrt ab Anfang Mai samstags und sonntags und ab Ende Mai bis Ende Oktober täglich um 10.30, 14.00, 16.00 und 17.30 Uhr. Zwischen dem Tegelberg und der Kenzenhütte gibt es keine Einkehrmöglichkeit, sodass es sich empfiehlt, etwas Proviant in den Wanderrucksack zu packen.

Start- und Zielpunkt dieser Testetappe auf der Via Alpina ist der zu den Ammergauer Alpen gehörende Tegelberg in Schwangau. Der Tegelberg ist ein beliebter Ausflugsberg, der das ganze Jahr über zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten ermöglicht. In der kalten Jahreszeit kommen die Wintersportfreunde hierher und haben auf abwechslungsreichen Pisten, Loipen und Winterwanderwegen sowie in einem Fun-Park für Snowboarder jede Menge Spaß im Schnee. In den wärmeren Monaten ist der Tegelberg Ausgangspunkt für viele reizvolle Wanderungen ins Ammergebirge und dient Drachen- und Gleitschirmfliegern dazu, zu unvergesslichen Rundflügen über den Allgäuer Königswinkel abzuheben. Die urigen Hütten und Berggaststätten am Tegelberg verwöhnen ihre Gäste mit leckeren regionalen Spezialitäten und ermöglichen ihnen auf herrlichen Sonnenterrassen tolle Ausblicke über das weite Voralpenland. An der Talstation der Tegelbergbahn gibt es eine 760 Meter lange Sommerrodelbahn, die vor allem Kindern viel Vergnügen verspricht. Rundum die Rodelbahn sind außerdem noch weitere Unterhaltungsangebote wie Mini-Motorräder, ein Trampolin und ein Spielplatz für die Kleinen vorhanden. Die Erwachsenen können derweil in einem Biergarten die Seele baumeln lassen. Lohnenswert ist auch die Besichtigung des Römerbads am Tegelberg, das 1934 ausgegraben wurde und ein beeindruckendes Zeugnis römischer Baukunst ist. Die berühmten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau befinden sich ebenfalls am Fuße des Tegelbergs.

Mit der Tegelbergbahn gelangen die Wanderer zur Bergstation auf 1720 Metern, wo die eigentliche Wanderung beginnt. Von hier aus geht es in Richtung Ahornreitweg und über den Ahornsattel zum Niederstraußbergsattel. Die frische Höhenluft sowie die herrlichen Tiefblicke über das Voralpenland machen diese Wandertour zu einer echten Wohltat für die Sinne. Beim Niederstraußbergsattel treffen die Wanderfreunde auf die Via-Alpina-Route, die hier ein Stück weit dem Maxweg folgt und in den Schwangauer Kessel führt, der sich im Juli zur Alpenrosenblüte besonders farbenprächtig zeigt. Über den Kenzensattel geht es dann schließlich zur Kenzenhütte, die auf einer Höhe von 1300 Metern steht und im 19. Jahrhundert das Jagdhaus der bayerischen Könige war. Neuschwanstein-Schöpfer Ludwig II. hielt sich früher jeden Sommer einige Wochen in der Kenzenhütte auf. Heute werden Wanderer und Naturliebhaber hier mit leckeren Brotzeiten und warmen Hüttengerichten verwöhnt. Nach der gemütlichen Einkehr in der Kenzenhütte geht es mit dem Wanderbus zum Parkplatz Bruckschmid in Halblech. Von hier aus folgt man einer Zufahrtsstraße nach Halblech hinein bis zur Bushaltestelle in der Ortsmitte, wo einem der Linienbus 73 wieder zum Tegelberg bringt.

Die Via-Alpina-Testetappe vom Tegelberg zur Kenzenhütte begeistert mit alpinem Wandergenuss vom Feinsten. Herrliche Naturimpressionen und unvergessliche Tiefblicke über den Königswinkel mit seinen Schlössern, Bergen und Seen machen diese Wanderung zu einer wirklich sehr empfehlenswerten Tour.


Ankunft
Abreise
Erwachsene
2
Kinder
0