Fernwanderwege-Etappen Lechweg: Pflach - Hohenschwangau - Füssen

Der Lechweg ist ein 2012 ins Leben gerufener 125 Kilometer langer Fernwanderweg, der dem Verlauf des Lechs von seiner Quelle beim Formarinsee im österreichischen Vorarlberg bis zum Lechfall in Füssen folgt. Er führt durch verschiedene, landschaftlich sehr reizvolle Gegenden und an zahlreichen Attraktionen vorbei. Wanderfreunde können den Lechweg bei einem Allgäu-Aufenthalt auf seiner letzten Etappe vom österreichischem Pflach nach Füssen kennenlernen. Die Tour begeistert mit herrlichen Landschaftsimpressionen und vielen Sightseeing-Highlights im Allgäuer Königswinkel.

Der Lech verläuft durch drei landschaftlich unterschiedliche Regionen, die er im Laufe der Jahrhunderte mitgeprägt hat. Im österreichischen Arlberggebiet, der Tiroler Naturparkregion Lechtal-Reutte und im südlichen Allgäu können sich Wanderfreunde auf zahlreiche landschaftliche und architektonische Highlights entlang des Lechwegs freuen. So führt sie der Lechweg an einer der größten Steinbock-Kolonien Europas vorbei, durch eine der letzten Wildflusslandschaften des Kontinents und über die längste Fußgängerhängebrücke Österreichs in das Land der bayerischen Könige im Ostallgäu. Um diesen faszinierenden Fernwanderweg kennenzulernen, bietet sich bei einem Allgäu-Urlaub seine letzte Etappe an, die von Pflach in Reutte/ Tirol über Hohenschwangau nach Füssen führt. Sie begeistert mit schönen Landschaftsimpressionen und verläuft entlang von bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau. Wer mit dem Auto im Allgäu unterwegs ist, fährt am besten über die A7 oder die Bundesstraßen B16, B17 und B309 nach Füssen und parkt den Wagen dort beim Walderlebniszentrum Ziegelwies. Von da bringt einen die Buslinie 74 nach Pflach. Wer lieber direkt in Pflach parkt, fährt von Füssen aus in Richtung Hohenschwangau und biegt dann auf die B17 in Richtung Österreich ab. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, gelangt vom Füssener Bahn- und Busbahnhof mit der Buslinie 74 zum Ausgangspunkt der Tour. Für diese letzte Etappe auf dem Lechweg müssen ungefähr fünfeinhalb Stunden eingerechnet werden. Sie hat einen mittleren Anspruch und verläuft überwiegend auf leichten Bergwegen.

In Pflach geht die Etappe beim Gasthof Schwanen los, wo sich auch die Wegmarkierungen des Lechwegs (weißes L auf schwarzem Hintergrund) befinden. Hinter dem Gasthof biegen die Wanderer rechts ab und laufen anschließend auf Wald- und Forstwegen über den Kniepass zur Sternschanze. Diese vorgelagerte Befestigungsanlage gehört zur Burgenwelt Ehrenberg und ermöglicht einen schönen Ausblick auf Oberpinswang und die Tiroler Voralpenlandschaft. Bei Unterpinswang begeben sich die Wanderfreunde auf die Spuren des beliebten Märchenkönigs Ludwig II., indem sie den Lechweg vorübergehend verlassen und in den Gutshof zum Schluxen einkehren. Hier war Ludwig II. zusammen mit seiner Mutter, Königin Marie, einst gerne zu Gast. Nach einer gemütlichen Rast bei Speis und Trank gelangen die Wanderer über die Fürstenstraße zurück zum Lechweg. Anschließend geht es auf Forstwegen und Waldpfaden in Richtung Alpsee.

Bevor die Wanderer den wunderschönen Allgäuer Alpsee erreichen, kommen sie am Israelit vorbei, einer langgezogenen, leicht überhängenden Felswand. Der Alpsee ist von einer malerischen Berglandschaft umgeben, in der die weltbekannten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau thronen. Wer Zeit und Lust hat, kann die Prachtschlösser natürlich auch besichtigen. Eine Besichtigung ist nur geführt möglich und dauert jeweils etwa eine halbe Stunde. Karten dafür gibt es beim Ticketcenter Hohenschwangau. Der Alpsee ist einer der saubersten Seen Deutschlands und galt als Lieblingsbadesee des Märchenkönigs. Auf seinem Rundweg kommen die Wanderer am Marienmonument vorbei, das die Lieblingsbadestelle von Königin Marie kennzeichnet. Am Ufer des Alpsees befindet sich auch das Museum der Bayerischen Könige, das innerhalb eines modernen Ambientes viel Wissenswertes über Ludwig II., seine Familie und die Schlösser vermittelt.

Die Etappe verläuft dann oberhalb des Schwansees auf dem Alpenrosenweg weiter zum Kalvarienberg nach Füssen. Der im Auftrag von Maximilian II. für seine Frau Marie angelegte Alpenrosenweg ermöglicht herrliche Ausblicke über den Königswinkel und seine Attraktionen. Beim Füssener Kalvarienberg steht dann der letzte Anstieg des Lechwegs auf dem Programm. Vorbei an vierzehn kunstvollen Stationskapellen, die an das Leiden Christi erinnern, gelangen die Wanderer zum Gipfel, der als einer der schönsten Aussichtspunkte der Region gilt. Hier sollte man sich Zeit nehmen, um den Panoramablick über die romantische Füssener Altstadt und das weite Voralpenland so richtig zu genießen. Ludwig II. war früher oft auf dem Kalvarienberg; zuletzt bei der Karfreitags-Prozession in seinem Todesjahr 1886. Nach dem Abstieg erreichen die Wanderer den Lechfall, wo der Lechweg offiziell endet. Das Naturspektakel hier, bei dem sich das türkisfarbene Wasser über mehrere Stufen in die Tiefe stürzt, um in die Lechschlucht zu strömen, lässt sich am besten vom König-Max-Steg aus verfolgen, der über den Lechfall führt. In einer Nische über der Schlucht befindet sich die sehenswerte Königsbüste von Maximilian II., den die Stadt Füssen hier ihm zu Ehren in den Fels einließ. Das Walderlebniszentrum Ziegelwies ist nur einen Katzensprung vom Lechfall entfernt.

Die letzte Etappe auf dem Lechweg begeistert mit einer herrlichen Landschaft und vielen Highlights am Wegesrand, die für abwechslungsreiche Urlaubseindrücke beim Wandern sorgen. Hier wird alpines Leichtwandern zu einem Erlebnis, an das man noch lange gerne zurückdenkt.


Ankunft
Abreise
Erwachsene
2
Kinder
0