Wanderung zum Säulinghaus

Der 2047 Meter hohe Säuling ist ein markanter Berg an der deutsch-österreichischen Grenze und ein Wahrzeichen des Allgäuer Königswinkels. Der faszinierende Berg lässt sich bei einer Wanderung zum Säulinghaus kennenlernen, die einen relativ leichten Anspruch hat. Der Gipfel des Säulings ist jedoch nur erfahrenen Bergwanderern mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorbehalten.

Mit seiner auffälligen, an eine Pyramide erinnernden Silhouette sticht der Säuling Allgäu-Urlaubern, die nach Hohenschwangau reisen, schon von Weitem ins Auge. Der beeindruckende Berg lässt sich direkt von Hohenschwangau über die Wildsulzhütte und den nordöstlichen Schrofenhang erklimmen, allerdings gilt diese Route als anspruchsvoll und ist nur geübten Bergwanderern zu empfehlen. Für jedermann geeignet ist eine Wanderung vom Tiroler Örtchen Pflach zum Säulinghaus, das sich rund 350 Meter unterhalb des Gipfels befindet und ab Mitte Mai bewirtschaftet wird. Diese Tour ist ideal, um den Säuling ohne anstrengende Kraxeleien kennenzulernen. Wer allerdings unbedingt auf den Gipfel will, muss auch auf dieser Route ab dem Säulinghaus über Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verfügen. Der Ausgangspunkt für eine Wanderung von Pflach zum Säulinghaus, die hin und zurück etwa vier Stunden in Anspruch nimmt, ist der ausgeschilderte Hüttenparkplatz des Säulinghauses in der Nähe des Bahnhofs.

Die Wanderfreunde starten die Tour beim Hüttenparkplatz und folgen ein Stück weit einem geteerten Fahrweg, bis sie auf ein Hinweisschild zum Säulinghaus treffen. Nun betreten sie einen schmalen Pfad, der zunächst durch ein lichtes Wäldchen moderat ansteigend bergauf führt. Wunderschöne Naturimpressionen, eine wohltuende Höhenluft und tolle Ausblicke auf das weite Voralpenland erfreuen von Anfang an die Sinne bei dieser Tour. Nach rund einer Stunde Gehzeit wird der Weg steiler; in Serpentinen steigen die Wanderer immer weiter den Berg hinauf, bis sie schließlich nach etwa zwei Stunden am Säulinghaus eintreffen. Nun können sie sich hier ausruhen, eine herzhafte Brotzeit genießen und den atemberaubenden Blick auf die Tannheimer Berge und den Reuttener Talkessel auskosten. Nach der Hütteneinkehr geht es auf derselben Route wieder zurück ins Tal.

Wer über ausreichend Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügt, kann vom Säulinghaus aus in rund einer Stunde den Gipfel des Berges erreichen. Hinter der Hütte beginnt der Steig durch die Südwand, der über Schrofen knackig bergauf führt. Zwei Schlüsselstellen sind unterwegs mit Ketten gesichert. Vorsicht und Konzentration sind beim Aufstieg unbedingt erforderlich. Nach etwa einer halben Stunde Kraxelei kommen die Bergwanderer zu einer Wiese, die sich für ein Picknick eignet. Über die nördliche Flanke geht es anschließend weiter bis zum Gipfelkreuz. Oben angekommen erwartet die Wanderfreunde ein phantastischer Panoramaausblick, der bei gutem Wetter bis zur Zugspitze reicht. Zu sehen sind hier die Ammergauer, Lechtaler und Allgäuer Alpen sowie die Füssener Seenlandschaft und die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Nachdem man den Ausblick hinlänglich genossen und sich neben dem Gipfelkreuz auf einem Foto verewigt hat, folgt der Abstieg. Auch hierbei sind natürlich Vorsicht und Konzentration geboten.

Der Säuling ist wirklich immer einen Ausflug wert. Während sich die Wanderung von Pflach zum Säulinghaus für jedermann eignet, sollten die Gipfelbesteigung nur geübte Bergwanderer wagen. Um den Füssener Hausberg ranken sich übrigens zahlreiche regionale Sagen. Eine berichtet davon, dass sein Gipfelplateau in manchen finsteren Nächten von den Hexen als Tanzboden verwendet wird.

 

Ankunft
Abreise
Erwachsene
2
Kinder
0